top of page
AutorenbildTanja Zaiser

Selbstbewusst gegen Frust –Wertigkeit statt Einsamkeit

Aktualisiert: 16. Sept.



Eine dunkelhaarige Frau verbirgt ihr Gesicht aus Scham und Verzweiflung hinter ihren Händen. Die Fingernägel sind rot lackiert.
E La Tua Vita BlogCafe - Sie verbirgt ihr Gesicht aus Scham und Verzweiflung über sich selbst und die gesamte Situation.





Kennst du das, dich in dir drin alleine zu fühlen?


Du wünschst dir endlich gesehen zu werden?

Du fragst dich, warum niemand bemerkt, wie es um dich steht?


Alle wirken schon fast herzlos und so gleichgültig, was dich betrifft.


Da gibt es irgendeine Feier im Familien- oder Freundeskreis, doch du gehst nicht hin.

Ist doch eh immer dasselbe.


Egal, ob du hingehst oder nicht, es kräht kein Hahn nach dir?


Bist du anwesend, naja, dann bist du eben da und es landet auch auf deinem Teller ein Stück vom Kuchen.


Bist du nicht da, vermisst dich aber auch niemand. Es fällt keinem groß auf, dass du nicht da(bei) bist!


Woran liegt das nur, fragst du dich?


Könnte es sein, dass es daran liegt, dass du dich sonst auch nicht zeigst?


Könnte es daran liegen, dass du selbst nicht zu dir stehst und für dich einstehst?


Sagst du immer unmissverständlich, was du und wie du etwas gerne hättest?


Es gab Zeiten, ich kann mich gut erinnern, da war ich im Elternbeirat an der Schule meiner Tochter.


Ich war keine Vollzeitmami, sondern habe im Drei-Schicht-Dienst als Intensivpflegekraft in einer Klinik gearbeitet.


Personalknappheit ist ja nicht erst seit Corona ein Thema in der Pflege und so blieb es nicht aus, dass ich öfter einspringen musste.


Die Wohnung, der kleine aber feine Gartenanteil, den wir damals gemietet hatten, machten sich auch nicht von selbst sauber und ordentlich.


Ich hatte grob gesagt, den „Arsch voll Arbeit“, während andere Mamis sich ihren breit gesessen haben nach dem Shoppen, Tratschen und Kaffeetrinken.


Die waren nicht im Elternbeirat!

Die haben nur gemosert, wenn mal was nicht bewilligt oder umgesetzt werden konnte.


Der Elternbeirat beraumte eine Sitzung an, doch wollten die meisten Mitglieder diese außer Haus, also außerhalb des Schulgebäudes abhalten und so wurde ein großer Tisch eine Ortschaft weiter in einem indischen Restaurant reserviert.


Sind alle damit einverstanden?

Ich schwieg, obwohl mir indisches Essen einfach nicht schmeckt.


Wir saßen also im Restaurant.

Ich hatte das Gefühl, dass die roten Linsen meiner bestellten Mahlzeit, immer mehr in meinem Mund wurden.


Der Salat schmeckte zudem ziemlich fade.

Ihm fehlte etwas Salz!


Kein Problem, denn der freundliche Kellner, stellte kurz bevor das Essen serviert wurde, ein Spinett mit Essig, Öl, Salz, Pfeffer und ein paar Zahnstocher auf den Tisch.


Ich saß jedoch am anderen Ende des Tisches.

Zu weit entfernt vom Spinett, so dass ich mich selbst bedienen hätte können.


Alle unterhielten sich, diskutierten Vorhaben, brachten Vorschläge mit ein und ich traute mich nicht, nach dem „doofen“ Salz zu fragen.


Ist denn das zu fassen?

Ich traute mich nicht meine Stimme zu erheben.


Wieder einmal traute ich mich nicht!

Wieder einmal war ich zu feige, meine Bedürfnisse kund zu tun.


Wieder einmal bin ich nicht für mich eingetreten und habe mich mit WENIGER zufrieden gegeben.


Ich habe meinen Salat so gegessen.


Eine Mischung aus Wut, Enttäuschung und Frustration machte sich in mir breit und was tat ich?

Ich habe es wahrgenommen.

Meine innere Stimme hat mich angebrüllt, aufzustehen.

Mach endlich! Stell dich nicht so an! Hole dir das verdammte Salz!


Ich habe sie gehört und verdrängt.

Ich habe alles weggedrückt.


Los!

Hau ab!

Lass mich in Ruhe!


Nur nicht auffallen!

Immer schön angepasst bleiben!

Keine Extravaganzen!

Sitz still!

Zappele nicht rum!

Benimm dich anständig!



Das funktioniert!

Das funktioniert eine ganze Weile.

Sogar über Jahrzehnte!


Ich kannte das doch auch schon als Kind.


Ich weiß, wie das geht. Ich kann das.


Mach uns keinen Ärger!

Sei nicht wie deine Geschwister!


Wie sollte ich sein?

Wie dürfte ich sein...wenn ich einfach nur ich bin?


…dann weg mit der Unsicherheit, den Zweifeln, den komischen Fragen und wieder reingeschlüpft in die gewohnte, alte Rolle.



Aber irgendwann funktioniert genau DAS so nicht mehr!


Schluss!

Basta!

Finito!

Aus die Maus!

Irgendwann ist jedes Menschen „Jetzt“ und dann musst du!

Dann gibt es keine Ausreden mehr!

Schluss mit Aufschieberitis!

Das Ende der Prokrastination!



Jemand anderes soll zu dir stehen? – Das ist doch, was man sich wünscht.

Vom Herzmenschen, den Vorgesetzten, der Familie, den Freunden…


Wieso sollten sie?


Verstehst du, worauf ich hinaus möchte?


Du darfst erst einmal zu dir selbst stehen.


Für dich selbst eintreten.


Um Dinge bitten.


Hilfe annehmen.


Zugeben, dass du etwas nicht schaffst.


Deine Angst ablegen, für andere nicht ausreichend und gut genug zu sein.


In solchen Momenten lehnen wir uns selbst ab, weißt du.



Es gibt eine Vielzahl an Männern wie Frauen, deren Beziehung zu sich selbst im Mangel steht und das ist unter anderem, ein großer Grund dafür, warum es in zwischenmenschlichen Beziehungen holpert und Partnerschaften scheitern.



Erst dann, wenn wir lernen, unser eigenes Wertesystem klar für uns selbst zu definieren und auch davon nicht abzuweichen,


erst dann werden wir ernst genommen, als die, die wir sind!



Erst dürfen wir uns selbst erkennen, als die, die wir sein möchten und diese werden.


Wir brauchen ein starkes Wertesystem für uns selbst!


Die eigenen Werte definieren und anerkennen!


Erst dann können andere um uns herum ganz klar erkennen, was für uns wichtig ist.


Uns als Mensch, als Frau/als Mann, als Persönlichkeit respektieren und wir bekommen das, was wir uns so sehr wünschen.



Anerkennung!



Von Herzen alles Liebe für dich


Deine Tanja


Comments

Rated 0 out of 5 stars.
No ratings yet

Add a rating
bottom of page