Liebstöckelpaste
- Tanja Zaiser
- 6. Sept. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Dez. 2024
Ein absoluter Quick Tipp!
Mag(g)ie und Heilkraft aus dem Biogarten

Liebstöckel ist bei richtigem Standort eine stark wachsende Staude.
Sein Duft durchströmt sein Umfeld.
Da kann man wirklich hungrig werden, denn er duftet nach Maggi und erinnert mein Gehirn an "Mamas leckere Suppe".
Liebstöckel wird gerade deshalb auch gerne im Volksmund Maggikraut genannt, weshalb die Liebstöckelpaste auch unter den Begriffen Nusspaste oder eben Maggikrautpaste bekannt ist.
Als altbekannte Heilpflanze kommt dieses Kraut gerne bei Entzündungen der Harnwege und der Harnblase und dem Bauch zur Anwendung.
Die zarten Blätter tragen starke Heilkräfte in sich und sind wohltuend für Magen und Darm.
Auch bei Menstruationsbeschwerden kann der Liebstöckel ein wahrer Segen sein.
Seine Bitter- und Gerbstoffe, die Cumarine, ätherischen Öle, wie Alkylphtalide und Ligustolid, Kampfer und Harze, können wir für unseren Körper und das Immunsystem nutzen.
Liebstöckel ist reich an Vitamin C und Vitamin E sowie Kalium, Eisen, Calcium und Zink.
Durch seinen intensiven Geschmack und Geruch, findet er als Gewürz liebend gern Einsatz in der guten Küche.
Im versierten Nutz- und Bauerngarten darf er nicht fehlen.
Allerdings solltest du dieses wunderbare Kraut eher als Solitärpflanze halten oder eben in einem großen Topf, so wie ich.

Es ist keine gute Idee, ihn mit ins Kräuterbeet zu setzen.
Er wird sehr schnell sehr groß und überdeckt kleinere, langsamer wachsende Kräuter und nimmt ihnen so Platz und Licht.
Auch von Beerensträuchern solltest du den Liebstöckel eher fern halten.
Beerensträucher als direkte Pflanznachbarn sind deshalb ungeeignet, da die Beerenfrüchte das Aroma des Maggikrautes annehmen und das, willst du auf gar keinen Fall!
Das tolle am Maggikraut ist, dass du es von Frühjahr ab, bis in den Herbst hinein ernten kannst.
Die jüngeren Triebe enthalten deutlich mehr Aroma.
Die älteren, eher dunkelgrünen Blätter bekommt bei mir das Kaninchen.
Den Kaninchen und Hasen hilft der Liebstöckel bei der Verdauung.
!! Nur trächtigen Tieren darfst du ihn bitte nicht geben, da er wehenfördernd wirkt !!
Bei der Ernte ist wichtig, dass du den Trieb ganz und bodennah abschneidest.
Nimm wirklich nur die helleren, jungen Triebe zum Verwerten in der Küche.
Außerdem solltest du deinen Liebstöckel vor der Blüte ernten.

Im späten Herbst vor dem Winter, schneidest du den Liebstöckel ganz ab.
Alle abgestorbenen Anteile werden abgekappt, denn das hilft der Pflanze im kommenden Frühjahr wieder kräftig auszutreiben.
So wird die Pflanze auch kräftiger und dichter.

Zutaten:
150 g Liebstöckel
30 g Steinsalz* (Bitte kein jodiertes Salz! Dieses führt zu Verfärbungen!)
Zubereitung:
Den Liebstöckel bodennah abschneiden. Nur die helleren Triebe verwenden. Schmeckt besser!
Anschließend gut waschen, abschütteln von den langen Stielen befreien.
Das Maggikraut in kleine Stücke schneiden, dann hat der Food Prozessor* nicht so viel zu tun. Natürlich kannst du auch einen guten Stabmixer mit Zubehör* verwenden.
Salz dazugeben.
Los geht es! Mixer an und immer wieder schön die noch größeren Bestandteile nach unten schieben.
Das kann ein paar Minuten dauern. Je nachdem, wieviel Power dein Gerät hat.
Gläser und Schraubdeckel* auskochen und dann die fertige Paste in die ausgekühlten Gläser füllen.
Fertig!

Diese schnell zubereitete Liebstöckelpaste eignet sich für gemischte Blattsalate, Kartoffelsalat, Suppen und Eintöpfe.
Sie verleiht dem Ganzen noch etwas mehr Pepp und ist nicht zu vergessen, sehr gesund.
Die Paste ist kühl (im Keller gelagert reicht aus) und trocken aufbewahrt, mindestens ein Jahr haltbar.
Ich habe 2 Gläser meiner eigenen Paste sogar schon das Folgejahr ohne Probleme benutzt.
Viel Freude beim Nachmachen!

Gutes Gelingen
Von Herzen alles Liebe
Deine Tanja
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