Herbstzeit ist Zwetschgenzeit, also ran an das lilablaue Fruchtwunder!
Jeden Herbst freue ich mich über die bunten Blätter, die so schön unter den Füßen rascheln beim Spazierengehen.
Ich liebe es, wenn die Sonne durch das verfärbte, noch an den Bäumen verbliebene Blätterwerk scheint und die ganze Welt in einen Hauch goldenen Glanzes hüllt.
Doch kurz bevor es soweit ist, werden wir beschenkt mit Herbstäpfeln, Birnen, Quitten und den fruchtig säuerlich schmeckenden Zwetschgen.
Mein Zwetschgentraum ist ein eigener Zwetschgenbaum und den habe ich mir in meinen Garten gepflanzt.
Heute möchte ich dir mein Lieblingsrezept eines Zwetschgendatschis vorstellen und würde mich freuen, wenn ich dich damit begeistere.
In Bayern sagen wir Datschi und für alle, die es nicht wissen, dabei handelt es sich um einen mit Zwetschgen belegten Blechkuchen mit klassisch Hefe- oder Mürbteig als Boden.
Mit Streusel als Topping oder auch ohne.
Es eignet sich für den Boden alternativ auch ein Quark-Öl-Teig.
Zutaten:
1,5 kg - 2 kg reife Zwetschgen
150 g Butter
120 g Zucker
300 g glattes Mehl (Ich verwendete Weizenmehl Typ 550)
1 Pck. Weinstein-Backpulver
1 Prise Salz
2 mittelgroße Eier
1 Schuss Vanilleextrakt
2 - 3 EL Zucker
1 gestrichener TL Ceylon-Zimt
Streusel:
100 g kalte Butter
60 g Zucker
1 Schuss Vanilleextrakt
150 g Mehl
Ein leckerer Zwetschgendatschi muss nicht schwer sein!
Zubereitung:
Zuerst müssen natürlich die Zwetschgen gewaschen und von den Stielen befreit werden.
Dann schneidest du sie der Länge nach seitlich auf und holst den Kern heraus.
Jetzt hast du die zwei Hälften einer Zwetschge, die wie siamesische Zwillinge aneinander hängen.
Ich gebe den Zwetschgen den Kronenschnitt und somit schneide ich jede der beiden Hälften einer Frucht oben mittig ein wenig ein.
Es entstehen, wie bei einer Krone, vier Zacken.
Das machst du mit jeder Zwetschge oder du lässt einfach die zwei Hälften, so wie sie eben sind.
Das ist wirklich "Geschmackssache "und betrifft letztlich nur die Optik.
Butter, Zucker, Eier in eine Schüssel geben und mit dem Mixer oder der Küchenmaschine aufschlagen.
Das Vanilleextrakt und das mit Backpulver vermischte Mehl dazu geben.
Ich persönlich siebe mein Mehl. Das ist aber kein MUSS.
Alles gut vermengen und den fertiggerührten Teig auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech möglichst gleichmäßig verteilen.
Mach dazu gerne deine Finger etwas nass, dann tust du dich eventuell leichter.
Probiere es einfach mal aus!
Hast du das geschafft? Super!
Jetzt geht`s ran an die Zwetschgen. den Teig schön dicht belegen, so dass keine Lücken entstehen.
Vor allem dann schön dicht belegen, wenn du wie ich hier keine Streusel darüber machst.
Ich habe die Streusel nur weggelassen, weil es bei uns kurz vorher Apfelkuchen mit Streusel gab. Das Rezept dafür findest du ebenfalls hier im Blog.
Nun stellst du aus den 2 - 3 EL Zucker und dem Zimt ein herrlich duftendes Gemisch her und verstreust es gleichmäßig über die Zwetschgen.
So...und jetzt liegt es an dir. Stell noch die Streusel her, indem du alle noch fehlenden Zutaten dafür zusammenmengst und darüber krümelst oder du lässt ihn "nackig", so wie ich.
Rein mit deinem Blech in den vorgeheizten Backofen - auf mittlere Schiene bei 175° - 185° Ober-/Unterhitze für 50 - 60 Minuten.
Je nach Backofen. Schau einfach, dass die Streusel schön goldgelb sind, bevor du ihn rausholst.
Zu diesem leckeren Zwetschgendatschi schmeckt ein Klecks Sahne mit einem Stäubchen Zimt darüber recht gut, bevor du ihn deinen Lieben servierst.
So schmeckt der Herbst!
Viel Spaß beim Nachbacken
Deine Tanja
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